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Ursachen von Prostatakrebs
Zu den Ursachen die zur Entstehung von Prostatkrebs führen können, gehören unter anderem eine genetische Veranlagung und zunehmendes Alter.
Prostatakrebs

Ursachen von Prostatakrebs

Die genauen Ursachen von Prostatakrebs liegen noch im Dunkeln. Erkannt hat man jedoch einige mögliche Risikofaktoren. Neben dem Alter und einer familiären Veranlagung können auch Faktoren wie der Lebensstil, insbesondere die Ernährung sowie Entzündungen im Körper die Entstehung von Prostatakrebs begünstigen.

Genetische Veranlagung kann die Ursache sein

Die genetische Veranlagung (Disposition) spielt bei der Entstehung von Prostatakrebs eine Rolle. Männer, deren Brüder oder Väter an einem solchen Krebs erkrankt sind, haben ein doppelt so hohes Risiko, selbst Prostatakrebs zu bekommen. Auch das Risiko, früher daran zu erkranken, steigt dann. Wenn es mehrere Betroffene in der Familie gibt und diese bei der Erkrankung sehr jung waren, ist das Risiko besonders hoch.

Männer mit Fällen von Prostatakrebs in der Familie sollten ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Ein Mann, der vermutet, dass er eine erhöhte erbliche Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Prostatakrebs hat, kann eine humangenetische Untersuchung durchführen lassen. Zuständig sind hier Fachärzte für Humangenetik. Die erbliche Veranlagung für eine Krebserkrankung wird mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit an die Kinder weitergegeben. Ein Gentest kann klären, ob dies der Fall ist. Prostatakrebs kann nicht nur über Väter, sondern auch über Mütter vererbt werden. Daher sollte in beiden Familien nachgeforscht werden.

Fortschreitendes Alter

Mit fortschreitendem Alter nimmt das Risiko zu, an Prostatakrebs zu erkranken. Das mittlere Erkrankungsalter liegt laut Robert Koch-Institut bei 70 Jahren. Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken liegt ab dem 75. Lebensjahr bei etwa 6 %. Zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr beträgt das Risiko im Vergleich 0,1 %.

Entzündliche Prozesse als Ursache

Entzündungsprozesse im Körper stehen in Verdacht, mit Prostatakrebs zusammenzuhängen. Der genaue Sachverhalt ist noch nicht bekannt. Man hat aber bereits einige Gene ausfindig gemacht, die bei Entzündungen der Prostata und auch bei Prostatakrebs stärker aktiviert werden.

Einfluss der Ernährung auf Prostatakrebs

Eine besonders fettreiche oder kalorienreiche Ernährung steht in Verdacht, Prostatakrebs zu begünstigen. Auch Übergewicht kann die Entstehung von Prostatakrebs fördern. Rauchen kann eine Ursache für Prostatakrebs sein, wobei Rauchen und Alkohol generell das Krebsrisiko erhöhen. Interessant ist, dass bei Männern afrikanischer Abstammung Prostatakrebs öfter in Erscheinung tritt als bei Hellhäutigen oder Asiaten. In Europa und Nordamerika ist die Erkrankung relativ häufig, eher selten aber in Ostasien (also China oder Japan). Es gilt als wahrscheinlich, dass die Ernährung und die Lebensumstände dafür verantwortlich sind. Es sind aber auch Unterschiede in den Erbanlagen vorstellbar. Bewegungsmangel ist generell ein Risikofaktor für Krebs.

Testosteron als Ursache von Prostatakrebs?

In früheren Zeiten hat man vermutet, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron Prostatakrebs auslösen kann. Diese These hat man inzwischen als falsch erkannt. Der Blutspiegel des Testosterons hat keinen Einfluss auf die Frage, ob Prostatakrebs entsteht. Testosteron spielt allerdings eine Rolle beim Wachstum eines bereits vorhandenen Prostatakarzinoms, wenn der Tumor testosteronabhängig wächst.

Fedor Singer